Hi, da mich die ganze Maximilian-Simone-Geschichte ziemlich mitgerissen hat, dachte ich, ich mach einfach mal eine FanFiction drauß und schaue mal wie das damals eigentlich alles so gewesen sein könnte, als Simone süße 17 war Ich hoffe es wird euch gefallen :D
Simone von Altenburg betrat den Hinterhof ihrer Familienvilla. Sie kam gerade vom Eislauftraining. Eigentlich hätte sie sich jetzt gerne in die Badewanne gelegt und einfach nur entspannt, aber jetzt warteten noch Schulaufgaben auf sie. Mathe….- Simone verabscheute Mathe über alles. Oder noch schlimmer…Physik, „Braucht später sowieso niemand mehr“, dachte sie sich verbittert, und schon hatte sie wieder die mahnende Stimme ihrer Mutter im Hinterkopf. Wie wichtig es doch sei….für später…fürs Leben… wozu bitteschön brauchte man später als Eiskunstläuferin noch die Kernspaltung???! Sie ging auf ihr Zimmer, wo sie sich erstmal aufs bett sacken ließ, gleich darauf jedoch wieder aufstand um sich an ihren Schreibtisch zu setzten und das Mathebuch aufzuschlagen. Je früher Simone es hinter sich brachte, desto besser!
Eine ¾ Stunde später klappte sie endlich ihr Heft zu, geschafft von unzählig vielen Gleichungen. „Wozu???“, fragte sie sich laut. „Wozu was?“, hörte sie die kühle Stimme ihrer Mutter fragen. Frederike von Altenburg stand schmunzelnd an den Türrahmen gelehnt. „Hi…“, murmelte Simone, „Wozu diese ganzen Zahlen. Ich brauch die später nie wieder. Oder hast du eine Eiskunstläuferin schon mal Gleichungen lösen sehn, während sie ihre Kür läuft?“ „Über das Thema haben wir schon gesprochen mein Schatz. Du wirst nicht ewig Eislaufen können und deswegen studierst du vorher, und was brauchst du da ganz bestimmt? Ah – gute Noten, in allen Fächern und dazu zählt nun mal auch Mathematik!“, meinte Frederike. Sie setzte sich neben ihre Tochter und strich ihr sanft die Haare aus dem Gesicht. „Wir sind reich“, erwiderte Simone hartnäckig. -„Wieder falsch. Papa und ich, wir sind reich, du, dein Bruder und deine Schwester, ihr seid unsre Erben!“ -„Okay, du hast gewonnen!“ Simone stand auf, ging zum Kleiderschrank, suchte etwas. „Na was suchst du?“, fragte Frederike. „Meine Reiterstiefel. Ich will ein bisschen Reiten“, antwortete Simone. „Aja, und dann wieder auf dem Hintern landen. Siehs ein mein Schatz, du brauchst professionelle Hilfe beim Reiten lernen!“ Simone rollte mit den Augen. So schwer war es nun auch wieder nicht…und blaue Flecke, die kannte sie zu Genüge vom Eislauftraining. „Und deswegen“, fuhr Frederike fort, „Hab ich dir einen besorgt.“ -„Einen was?“ -„Einen Reitlehrer!“ „Und wer soll das sein?“ -„Antonio Campillo. Bevor du fragst, er kommt aus Argentinien und hat dort vor kurzem einige große Erfolge als Reitlehrer gehabt. Er lebt in eher einfachen Verhältnissen, besitzt aber eine eigene Wohnung, also wird er nicht auf unserm Hof übernachten müssen.Wir haben das Glück, dass er vor hat mindestens 1 ½ Jahre in Deutschland zu verweilen und er verlangt nicht viel Geld die Stunde.“ So richtig wusste Simone nicht, was sie davon halten sollte. „Toll dann erfüllt er ja alle deine Kriterien oder?“, fragte sie schließlich. -„Also ein bisschen begeisterter könntest du schon sein!“ Simone schüttelte den Kopf, „Ich sagte doch ich wills alleine probieren Mutter!“ „Das hast du und es ist schief gegangen bis jetzt. Du bist auch nicht ohne Trainer amtierende Deutsche Eiskunstlaufmeisterin geworden!“ Ihre Blicke durchbohrten sie förmlich. Schließlich gab Simone nach. „Gut, ich schau mir den morgen mal an!“, sagte sie irgendwann genervt. -„Nicht morgen, sondern jetzt. Ich dachte du willst reiten. Antonio hat bestimmt noch nichts vor.“ Ohne weiter nachzufragen rief sie diesen Campillo an, der sich sofort bereiterklärte in einer halben Stunde auf den Hof zu kommen. „Na wie toll“, dachte Simone.
Exakt 30 Minuten später erreichte Antonio Campillo die Villa. Pünktlich war er also auch noch, jetzt würde ihre Mutter ihn erst recht nicht wieder wegschicken…leider… Vom ersten Moment an war er Simone unsympathisch, noch bevor er überhaupt einen Ton gesprochen hatte. „Hola!“, rief er, schnell auf die beiden zukommend. Am liebsten wäre Simone jetzt schon wieder gegangen. „Hola Antonio“, antwortete Frederike lächelnd. Sie zeigte auf ihre Tochter, „Das hier ist Simone, meine Tochter. Ich habe ihnen ja schon von ihr erzählt.“ „Ah…“, hörte sie den Argentinier sagen, „Hola Simone!“ „Hi…“, murmelte sie zurück. Plötzlich sah Frederike hektisch auf ihre Uhr. „Oh je, ich hab einen wichtigen Termin vergessen. Ich muss los!“ Sie gab Simone einen Kuss auf die Stirn, „Viel Spaß mein Schatz!“ Dann verschwand sie schnell zu ihrem Termin. Gezwungen warf Simone ihrem neuen Reitlehrer ein Minilächeln zu. „Eh…qué…“, setzte er an. Na toll…anscheinend konnte er noch nicht mal gescheit Deutsch… „Ahm… kommen Sie einfach mit…“, sagte Simone und setzte in Gedanken hinzu: „ Wenns unbedingt sein muss…“ Er betrachtete sie von unten bis oben. „Eres guapa!“, sagte er schließlich. Was sollte das nun wieder heißen???? Simone beschloss sich darüber erst gar nicht den Kopf zu zerbrechen, stattdessen führte sie ihn lieber zu den Pferdeställen. Rasch holte sie ihres heraus und setzte auf. „…Das machst du falsch!“, hörte sie Antonio energisch sagen. Dann zeigte er ihr wie es richtig ging. Toll…schon am Anfang korrigiert zu werden war wirklich super…
Eine halbe Stunde und rund 1000 Verbesserungen später konnte Simone endlich wenigstens ganz langsam ein paar Runden auf dem Hof drehen. Eines musste man ihm lassen, mit Pferden kannte er sich wirklich gut aus. Zufrieden saß er auf eine Bank und sah Simone samt Pferd ruhig zu. „Bien!“, rief er irgendwann, „Ehh…komm runter!“ Simone stieg sofort ab um zu ihm zu gehen. „Was?“, fragte sie. Er fragte: „ Cuándo quiere tener la próxima lección?“ „Wie bitte?“. Simone verstand kein Wort. „Wann du…die ..nächste Stunde…h-haben willst!“, fragte er langsam. Simone überlegte lange,…mit ihm eigentlich gar nicht, aber das konnte sie so natürlich nicht sagen! „Weiß noch nicht“, antwortete sie schließlich. Ein Nicken, sonst nichts kam von Antonio.
10 Minuten saßen die beiden schweigend nebeneinander. „Meine Mutter ruft dich einfach an, wenn ich die nächste Stunde möchte ja?“, sagte Simone schließlich. Wieder ein Nicken, „Gut, dann geh ich jetzt.“ Er stand auf, gab ihr nochmal die Hand zum Abschied und dann verließ er den Hof. „Na dann warte mal schön auf den Anruf“, dachte Simone. Sie musste lachen. Der würde mit Garantie nie wieder etwas von ihr hören. Als er endgültig aus ihrem Blickfeld verschwunden war ging Simone wieder ins Haus, strickt in Richtung Badezimmer, ein bisschen Entspannung würde jetzt bestimmt gut tun.
Das warme Wasser tat Simones Haut wie vermutet unheimlich gut. Während sie so da lag, in ihrer Wanne, das Radio eingeschaltet, dachte sie nochmals über die heutige Reitstunde nach. Zugegebener Maßen war sie heute nicht so oft vom Pferd gefallen wie ohne Reitlehrer. Vielleicht hatte es sich das Pferd aber auch nur anders überlegt… die Präsens eines Antonio Campillo allein hatte Simones Fortschritte ja nicht hervorgerufen… verstand wirklich etwas vom Reiten. Trotzdem, er war ihr nach wie vor unsympathisch. Und was sollte bitteschön „Eres guapa“ heißen?... Das Wasser wurde allmählich kälter, so dass Simone aus der Wanne stieg, fest entschlossen sich keine Gedanken mehr zu machen, sich in ihr Bett legte und kurz darauf einschlief.
(Für mögliche Fehler bei der Übersetzung von Deutsch ins Spanische... garantiere ich...ich habe zwar Spanisch in der Schule, aber so gut kann ichs dann auch wieder nicht...also muss ich mir hin und wieder mit dem Google Übersetzter helfen und der überstzt ja bekanntlich Wort für Wort...aber keine Sorge bald kommt Simone beim Übersetzten etwas zur Hilfe )
Am nächsten Morgen verschlief Simone. Passend, wo sie sich doch vorgenommen hatte heute eine Extraeinheit Konditionstraining einzulegen. „Guten Morgen“, grinste Walter, welcher in der Tür stand, „Hast wohl die Nacht durch gemacht was?“ „Nein“, murmelte Simone, „Ich hab keine französische Freundin…und jetzt raus!“ Langsam stand sie auf, warf einen Blick in den Spiegel und hätte sich am liebsten gleich wieder hingelegt. Da klingelte das Telefon. 2 Minuten später kam ihr Bruder nochmals herein. -„Deine Trainerin fragt nach dir!“ „Ich bin in einer halben Stunde da. Und jetzt raus!!!“ „Wie du meinst“, schmunzelte er und ging wieder zum Telefon. Schnell packte Simone ihre Trainingssachen um 10 Minuten später aus dem Haus zu stürzen. „Willst du nichts essen?“, fragte Susanne, Simones ältere Schwester. „Nach dem Training!“, rief ihr Simone zu und verschwand dann Richtung Eishalle, wo sie schon sehnsüchtig erwartet wurde.
„Hast du keinen Wecker?“, fragte Angelika verärgert, „Ich warte jetzt fast eine Stunde auf dich!“ „Entschuldigung…kommt nichts wieder vor…es tut mir leid!“, antwortete Simone kleinlaut. „Das will ich auch hoffen!“, erwiderte die Trainerin, „So und jetzt aufs Eis, hopp!“ Heute lief Simone , wie sie nur selten lief. Nämlich richtig schlecht. Wenn sie eines nicht haben konnte, dann so einen Druck. Dabei machte sie sich diesen auch noch selber, weil sie eigentlich so wenig wie möglich Fehler machen wollte, wo sie doch schon zu spät gekommen war. Nur ein Kopfschütteln bekam sie nach einer ¾ Stunde von Angelika. „Balletttraining!“, sagte sie, „Jetzt sofort. Zieh dich um!“ Sie tat wie ihr geheißen. Konnte es eigentlich noch schlimmer werden heute? Und dass wo sie demnächst einen wichtigen Lauf hatte…
Nach einer weiteren Stunde Ballett, die wiederum besser verlief als die Pirouetten auf dem Eis entließ Angelika sie nach Hause. „Das wird bis zum nächsten Mal besser!“, sagte sie streng zum Abschied, „Ach ja und dann auch wirklich um 8!“ Simone nickte kurz. Danach ging sie nach Hause, wo Englischvokabeln und ihre Mutter auf sie warteten. „Ich muss für einen Test lernen!“, meinte sie kurz zu ihr, „Also mach schnell.“ „Ich bin habe gestern Abend zufällig noch einmal Herrn Campillo getroffen“, sagte ihre Mutter. Fragend blickte Simone sie an. – „Er meinte du hättest dich ganz gut geschlagen. Also hab ich ihn für heute Nachmittag wieder herbestellt!“ „Wie bitte!“, sagte Simone, „Was kann man an ich muss lernen falsch verstehen?! Dann bestellst du ihn halt wieder ab!“ Frederike lachte kurz auf , „Nein mit Sicherheit nicht. Wir haben Glück, dass er heute Mittag Zeit hat. Also, du gehst jetzt hübsch nach oben und lernst und heute Mittag geht’s aufs Pferd!“ Sie strich ihr einmal durchs Haar, bevor sie wieder in die Villa ging.Simone hätte schreien können. Das war mal wieder so typisch ihre Mutter! Stellte sie einfach vor vollendete Tatsachen. Schlecht gelaunt ging sie hoch auf ihr Zimmer…zu ihren Englischvokabeln. Nach einer Stunde hatte sie die meisten einigermaßen im Kopf. Da rief Frau Weber auch schon zum Essen.
Und kurz danach tanzte Antonio auf dem Hof an. „Ich zieh mich grad um, dann komme ich!“, sagte sie zu ihm, rannte hoch in ihr Zimmer, zog sich ihre Reitsachen an und lief wieder hinunter. Antonio schaute immer noch etwas verwirrt drein. „Warum…bist du…eben…weg…?“, fragte er langsam. „Ich sagte doch ich geh mich umziehen!“, sagte Simone kopfschüttelnd. Antonio nickte. „Pero le aguarda también muy buena con el vestido rojo!”, lächelte er dann. -“Was…” “Ach vergiss es einfach”, sagte Simone zu sich selbst, sie würde je ohnehin nie dahinter kommen was es hieß…